Ich schliesse die Augen –
Da bist DU,
so absolut fraglos hier,
mein ganzes Menschsein erfüllend,
DU, das ICH BIN DAS ICH BIN!
So tief gefühlt-
umarmt, geliebt -
Glückselig.
Frieden, Stille,
Ankommen im ewigen Jetzt.
So einfach,
so rein und klar.
That’s IT!
Claudia-Siloah
„Wenn Du beginnst, im Haus der Seele zu wohnen, verändert sich Deine Beziehung zu dem menschlichen Anteil der Seele samt seinem Körper. Wisse, dass der menschliche Körper einerseits ein spezifisches Wahrnehmungs-Instrument ist, in Jahrtausenden entwickelt und fein abgestimmt auf die physikalischen und biologischen Gegebenheiten auf dieser Erde.
Zugleich ist er aber auch ein Handlungsinstrument, genau angepasst an die Erdebene, unterstützt durch einen Verstand, der ausgezeichnet ausgerüstet ist für die Analyse der menschlichen und irdischen Bedingungen und Problemlösungen im konkreten, lokalen Umfeld, sowie für die Handlungsplanung. Der Verstand ist dazu in der Lage, Daten der Vergangenheit und Gegenwart auf vielfältigste Art in Beziehung zu bringen zur Findung von optimalen Lösungen. Für meta-physische Fragestellungen nach dem Lebenssinn, nach dem Woher und Wohin des Menschen jedoch ist der Verstand heillos überfordert, ebenso von sich sehr schnell ändernden Bedingungen infolge technologischer Entwicklungen oder von traumatischen Erfahrungen jeglicher Art. Er wird unermüdlich weiterarbeiten und das Unmögliche versuchen und das führt zur gegenwärtigen Situation, dass der Verstand völlig überlastet ist. Eine lineare Denkweise, basierend auf Erfahrungen der Vergangenheit funktioniert in den multidimensionalen Ansprüchen der heutigen Zeit nicht mehr.
Du siehst, es ist dringend notwendig, über das beschränkte menschliche Verstandeswesen hinauszugehen, das Haus am Fluss zu verlassen, auch wenn es neben vielen belastenden auch voller schöner Erinnerungen ist. Ins Haus der Seele zu ziehen bedeutet, in ein qualitativ völlig anderes Umfeld hineinzugehen, mit ganz anderen Möglichkeiten der Wahrnehmung, der Wissensaufnahme-, der Wissensverarbeitung und der Entstehung von Handlungsmöglichkeiten. Es bedeutet jedoch nicht, den Menschen mit seinem Körper und seinem Verstand zurück zu lassen, im Gegenteil. Es gilt den Menschen neu einzubetten mit seinen wunderbaren Fähigkeiten und seinen Begrenzungen in der unendlichen Weite der Seele.
Wir haben seit langem schon Erfahrungen gesammelt mit dem Wissenschatz der Seele, mit dem Fühlwissen, das im Moment der Notwendigkeit einfach da ist, mühelos, ohne lange Vorarbeit. Jedes von Euch kennt die meditativen Momente, wo Euch dieses Wissen aus den Tiefen Eurer Seele einfach zu fliesst, eine Weisheit, die mit dem Wissensschatz resonanter Seelen völlig verbunden ist. Hinter Deinem Menschsein, das mitten in Deiner Seele eingebettet ist, stehen jetzt also noch viele andere Seelen, die zu dem gewählten Thema eine Resonanz und ein tiefes Wissen haben, das sie ohne jegliche Zeitverzögerung abgleichen mit allen anderen auf derselben Schwingungsebene.
Eigentlich ist auch das nicht ganz richtig, weil es auf der Ebene der Seele keine Raumzeit vergleichbar mit der physikalischen Ebene gibt. Es gibt immer nur den Moment, in dem sich Wissen infolge eines Fokus einfach zusammenfindet. Für den Menschen ist es dann oft sehr erstaunlich zu erfahren, woher denn ihm jetzt dieses Wissen einfach zufliesst, nachdem er so viele Jahrtausende sich so sehr um Wissensaneignung bemüht hat!
Vielleicht hilft Euch folgendes Bild: Das Bewusstsein ist wie ein Scheinwerfer. Im Haus des Verstandes gibt es jeweils nur eine Richtung, in der der Mensch mit seinen Augen sehen kann. Vor sich hat er ein Thema oder ein Problem. Dann dreht er sich um und sucht die Daten und Erfahrungen aus der Vergangenheit und gleicht sie mit der Gegenwart ab, um die bestmögliche Lösung für die Zukunft zu finden.
Im Haus der Seele haben wir sozusagen einen Rundumscheinwerfer, der simultan alle Richtungen und Dimensionen einbezieht, um viele Ebenen eines Sachverhalts gleichzeitig zu erfassen. Es geht dabei niemals um die Lösung eines Problems bzw. die Suche danach, sondern darum, sich in Verbindung mit dem tiefsten momentanen Wissen zu bringen, was die ganze bisherige Perspektive verändert. Dieser Rundumscheinwerfer ist eine Metapher für eine ganzheitlich-sensorische-Wahrnehmung, die über die Sinneswahrnehmungen des physischen Körpers weit hinausgeht. Da jede Situation eine noch Nie-genauso-Dagewesene ist, werden Handlungsmöglichkeiten nicht einfach aus der Vergangenheit abgeleitet, sondern erschaffen aus dem Moment heraus, mühelos, elegant, einfach und schlicht schön!
Im Haus der Seele sind wir Wissende und Schöpfer, das was unser ICH BIN seit jeher ist. Und über das Menschsein wird dieses ICH BIN zum Ausdruck gebracht, umgesetzt in die raum-zeitliche Dimension, für die der Mensch Spezialist ist.
Anfangs wird Dein menschliches Selbst immer wieder sehr verwirrt sein über diese qualitative Veränderung vom Logischen ins Intuitive, es wird Einwände erheben, zweifeln, die Kontrolle zurück wollen, um sich wieder sicherer zu fühlen. Es wird versuchen, sich wieder in die Trennung von der Seele zurück zu begeben. Sein emotionales Aufbäumen wird zu einem Aufruhr im Körper führen, alle körperlichen Sinne werden aktiviert werden und die ganzheitlich-sensorische-Wahrnehmung der Seele zurückdrängen. Wie kannst Du damit umgehen?
Deine Seele versteht zutiefst, dass der Mensch verunsichert ist. Während Tausender von Jahren musste er über Verstand und sinnliche Wahrnehmung Überleben gewährleisten. Der Verstand hat sich über die Zeit immer weiter entwickelt, seine Arbeitsweise verbessert. Dank der logischen Intelligenz kamen viele Erfindungen zustande, die das Leben leichter werden liessen. Auch wenn der Verstand heute ausgepowert ist infolge der Überlastung durch Daten, Fakten und Probleme, fühlt er sich doch immer noch verantwortlich für das Überleben. Nachlassen der Kontrolle, ja gar Hingabe an etwas so qualitativ anderes wie die Seele, löst alle Alarmsignale aus. Wo immer er früher nachgelassen hat, erfolgten schlimme Konsequenzen, die nur mit noch mehr Anstrengung in den Griff zu kriegen waren.
Du verstehst von Deiner Seelenebene aus zutiefst, wie wichtig es für das Menschsein v.a. jetzt in dieser so grossen Veränderung ist, sich sicher, sich geliebt und geborgen, geschätzt und für wichtig befunden zu fühlen. Nur so kann die enorme Anspannung im Menschsein gelockert werden. Wie kannst Du als liebende Seele Deinem Menschsein helfen? Folgende Schritte mögen Dir eine Richtschnur in die Hand geben:
1. In die volle Präsenz im Jetzt gehen:
Komme in die volle Präsenz des Jetzt, erlaube dem Körper, dem Verstand und den Emotionen vollständig, genau das zu fühlen, was sie im Moment wirklich fühlen: den Druck, die Angst, den Schmerz, den Widerstand, den Zorn, den Zweifel, die Hoffnung, die Verwirrung, die Suche usw. Nur durch die vollständig Akzeptanz und Erlaubnis des Jetzt-Moments des Menschseins wird die Verbindung der Seele mit dem menschlichen Anteil aufrechterhalten, fühlt sich der verunsicherte Mensch umfangen von der Seele.
2. Erinnern, dass jede kleinste Einheit Deines Menschseins Dich als ganzen Menschen fühlt und mitträgt:
Es ist hilfreich zu wissen, dass jede Körperzelle mit jeder anderen in Verbindung steht und alles mitfühlt. Das bedeutet, dass z.B. nicht nur der Kopf schmerzt, sondern dass jede Zelle im ganzen Körper diesen Schmerz mitträgt, ebenso den Druck auf der Brust oder den Knoten im Magen, die Angst im Nacken. Erlaube also, dem ganzen physischen Körperwesen, dem emotionalen, dem mentalen Anteil des Menschen mitzufühlen, was Du im ersten Moment vielleicht nur lokal wahrgenommen hast. Vielleicht wirst Du Dir dann gewahr, dass Du ein energetisches Wesen bist, das alles Deines Menschseins fühlt
3. Werde Dir bewusst, dass der/die Wahrnehmende Deines Menschseins einen Blick von ausserhalb hat:
Während Deinem vollständigen Zulassen des Jetzt-Moments wirst Du Dir bewusst werden, dass Du auf Dein Menschsein schaust, dass der/die Wahrnehmende, der/die Beobachtende all dieser letztlich verschiedenen energetischen Ebenen, bereits ausserhalb des Menschen ist.Du schaust bereits von Deiner Seele aus liebevoll akzeptierend auf den Menschen in seinem Aufruhr. Und dieses bedingungslose Akzeptiert- und Geliebtsein lässt den menschlichen Anteil sich entspannen, entkrampfen und sich öffnen für die Seele. Nur über dieses Empfinden der Liebe auch zum schmerzlichsten Anteil des Menschen begibt sich der Mensch in die Arme der Seele, findet zurück in ein Vertrauen, das er vor so langer Zeit verloren hat. Und dafür braucht er sehr viele Erfahrungen des Sein-Dürfens, des Angenommenseins, egal wie er immer auch sich gerade anfühlt und gebärdet.
4. Wenn Du als Mensch bereit bist, gebe Deiner Seele die Erlaubnis, das heilendste Licht des ICH BIN in Dein ganzes Menschsein fliessen zu lassen:
Wisse, dass es für euch an diesem Punkt des Erwachens in keinster Weise mehr darum geht, irgendwelche Schattenthemen des Menschseins zu bearbeiten. Das Mitgefühl für Euch selbst und andere, daraus folgendes Verstehen und Verzeihen, habt ihr bereits zur Genüge gelernt. Das Mitgefühl für Euch selbst, für Eure oft auch schwierige Geschichte hat begonnen, das Tor zwischen Seele und Mensch immer mehr zu öffnen Irgendwann habt ihr zutiefst erlaubt, jetzt vollständig zu erwachen, Euch vollständig zu erinnern. Und seitdem geht es jetzt nur noch darum, den Menschen mit allem, was ihn ausmacht im Moment, vollständig in die Arme der Seele zu nehmen. Es ist nicht so, dass der Mensch erst perfekt werden muss, um in die liebenden Arme seiner Seele aufgenommen zu werden, er muss nicht erst seine verbliebene Neidproblematik oder sein Übergewicht loswerden, um es wert zu sein, ins Haus der Seele aufgenommen zu werden. Nein! All diese Dinge werden in ein Gleichgewicht kommen, wenn der menschliche Anteil sich in die Liebe der Seele hinein entspannen darf!
Also erkenne, dass Dein wahrnehmender Blick zu demjenigen der Seele wird, der dem Menschsein volle Akzeptanz entgegenbringt, tiefstes Mitgefühl, tiefste Liebe. Und lasse, sobald Du das volle „JA“ Deines menschlichen Anteils hörst, einfach das heilende reine Licht Deines heiligsten, göttlichen Kerns in Dein Menschsein leuchten und erlaube die heilige Alchemie der Umwandlung aller menschlichen Energien im Ungleichgewicht, - einfach nur erlauben.
Wenn das heilige Licht des göttlichen Bewusstseins auf die menschlichen Energien trifft, findet Wandlung statt, einfach so, mühelos. Das Licht des Bewusstseins kommt aus dem göttlichen Kern Deiner Seele, aus dem ewigen ICH BIN, ist völlig rein, unschuldig, klar, absichtslos, fliesst ohne jeglichen Widerstand überall hin, durch alles hindurch und befreit alle gebundenen Energien, führt sie einfach durch sein Dasein zurück in den neutralen Zustand.
Und so beginnt letztlich völlig zu heilen, ins Heilsein des Ganzseins, des Zusammengehörens von Seele und Mensch heim zu finden, was uns Menschen so lange als schlimmstes Trauma begleitet hat. In diesem heiligen Geschehen endet allmählich jener Urschmerz im Menschen, der Schmerz des Getrenntseins von unserem Ursprung, der unsere menschliche Reise durch die Äonen geprägt und begleitet hat.
Und erstmals in der Geschichte des Omniversums werden voll erwachte göttliche Menschen auf diesem wunderbaren Planeten wandeln und erschaffen! Und einer davon bist DU!“
Ihr seid nicht definiert durch Eure Vergangenheit, auch nicht durch die Umstände Eurer Gegenwart. Wenn Ihr erlaubt, darüber
hinauszugehen und hinein zu spüren in Euer völlig freies, göttliches Wesen, dann kommt es jetzt aus der Zukunft zu Euch herein und erleuchtet Euer ganzes Menschsein. Ihr werdet göttlicher
Mensch.
„ ICH, Deine Seele, Dein ICH BIN, war eigentlich immer da, war immer bei Dir, in Dir. Doch Dein menschliches Bewusstsein konnte mich nicht so wahrnehmen, wie Du es jetzt immer mehr kannst. Um das zu verstehen, lass dich mitnehmen in eine Zeit, die in menschlichem Ermessen viel viel früher stattgefunden hat. Und auch wenn die folgenden Worte dasjenige, was in ganzer Wahrheit geschehen ist, nur annähernd beschreiben können, so mögen sie Dir doch eine Hilfe geben, zu verstehen, wo Du und mit Dir schon so viele andern Menschen auf dem Planeten sich befinden.
Als das grosse Eine sich begann, im Vielen zu spiegeln, indem es sein Bewusstsein derart platzierte, dass Myriaden von Aspekten seiner/ oder ihrer selbst ins Leben gerufen wurden, bedeutete das so sehr viel. Jedes Individuum war, da aus dem Einen hervorgegangen, völlig göttlich, perfekte Spiegelung des Einen.
Und doch entstand durch den Akt der Schöpfung eine Auftrennung. Jede Schöpfung bedeutet eine Einschränkung, sodass die Spiegelung des Göttlichen in jedem Geschöpf ganz einzigartig sein kann.
Jedes Geschöpf blieb über sein Bewusstsein verbunden mit dem All-Einen und erlebte sich zugleich als einzigartiges Wesen mit ganz persönlicher Farbzusammenstellung. Und trotz der Unterschiede zwischen allen Wesen spiegelt jedes das Eine, genauso wie alle Farben zusammen wieder Weiss ergeben, obwohl in ihrer Auffächerung Rot sich von Blau unterscheidet. In ihrem Inneren jedoch tragen sie die Liebe und Weisheit des Einen in sich, die sie mit Energie versorgt, gerade um in der Besonderheit von Rot oder Blau zu erblühen. Jede Seele mit göttlichem Bewusstsein hat in sich auch die Fähigkeit zu erschaffen, ins Leben zu rufen, göttliche Kreativität. Und so riefen viele Seelen zusammen das Universum ins Leben mit seinen Sternen und Planeten, und so wurde auch die Erde geschaffen.
Weshalb wurde Materie erschaffen? Die Seelen waren doch vorerst wohl geistig-ätherischer Natur?
Das ist eine lange Geschichte, in Erdenzeit gemessen. Notwendigkeit, Forschergeist und Erschaffensfreude zusammen wollten über alles hinausgehen, was an Erfahrungsmöglichkeiten in den geistig-ätherischen Welten möglich war. Obwohl schon die geistigen Wesen gewissen Einschränkungen durch ihre Einzigartigkeit unterworfen waren, Rot nicht zugleich Blau in seinem Wesensausdruck hatte, war es für diese Wesen ein Leichtes, sich mit Fehlendem zu verbinden, indem sie es einfach ins Leben riefen. Sie konnten immer (jederzeit und überall) in Beziehung treten mit allem, was sie sich wünschten. Alle Gefühle waren leicht, aber nicht dauerhaft und entbehrten der Tiefe.
Der nächste Schritt in eine neuartige Welt mit neuen Möglichkeiten war es dann, so zu erschaffen, dass ein tieferes, nachhaltigeres Erleben möglich wurde. Und deshalb wurde Materie innerhalb eines Rasters aus Zeit und Raum erschaffen. Seelenanteile verbanden sich nach vielen Zwischenstufen mit menschlichen Körpern. Solange die Materie noch sehr durchlässig war für die anderen Dimensionen, war das Bewusstsein noch offen für die Ganzheit der Seele, für die göttliche Quelle.
Der Drang zu zunehmender Verankerung in der materiellen Welt hatte zur Folge, dass die äusseren Sinne zulasten der inneren Sinne immer wichtiger wurden, die Materie verdichtete sich durch die Aufmerksamkeitsverlagerung immer mehr, die Körper wurden stabiler, die Verbindung mit den anderen Dimensionen immer schwächer.
In dieser Welt konnten Erfahrungen viel nachhaltiger erlebt werden. Gefühle wurden sehr tief und, was das Schmerzlichste war, Menschen erfuhren ihre Beschränktheit, ihren Mangel ohne die Möglichkeit, diesen sofort auszugleichen. Ihre angeborene Schöpferfähigkeit hatte in der Materie nicht mehr die unmittelbare Wirkung. In ihrem Verstandes-Bewusstsein des Mangels, der begrenzten Ressourcen, erschufen sie immer mehr eine Welt des Mangels mit ihren Folgen von Gier, Kampf, Macht und Gewalt. Sie spürten manchmal ihre Getrenntheit von einer unerschöpflichen, liebevollen Quelle, zu der sie aber immer mehr den Bezug verloren, da ihr Hauptaugenmerk sehr lange Zeit auf das Überleben ausgerichtet war.
Immer gab es einige, die spürten, dass es da noch etwas anderes gab und gibt und sie berichteten von göttlichen Gestalten und Dimensionen. Immer wieder gab und gibt es Menschen, die Erfahrungen machten mit anderen Dimensionen. Das tiefe Gefühl der Getrenntheit und der Beschränktheit des Menschen aber blieb im Allgemeinen bestehen. Die Götter waren anderswo, über den Menschen. Der Mensch versuchte, so gut es ging, die Gesetzmässigkeiten der Materie zu studieren und sie für sein Leben nutzbar zu machen. Seine Schöpferfähigkeit wurde reduziert auf Manipulation von Energie, Information und Materie.
Nun, um es etwas abzukürzen, die Menschen fanden Wege, um nicht nur zu überleben, sondern Leben zu führen, in denen geistige Erweiterung möglich war. Bewusstsein begann sich bei vielen über die materielle Existenz und den Verstand hinaus auszudehnen. Und heute sind wir an einem Punkt, an dem nicht nur einzelne,
sondern sehr viele Menschen beginnen, sich an ihre Herkunft, an ihr ganzes Wesen, an ihre göttliche Seele zu erinnern.
Was hat denn die Seele während dieser ganzen oft sehr leidvollen Entwicklung der Menschen auf der Erde gemacht?
Wie ich Dir schon anfangs gesagt habe, war die Seele nie wirklich an einem andern Ort als ihr menschlicher Anteil. Es war lediglich so, dass durch die Verengung des Bewusstseins des Menschen er seine seelische Ganzheit immer weniger wahrnehmen konnte, sich stattdessen immer mehr auf seinen Verstand stützte, was diesen wachsen und zur dominierenden Macht werden liess. Er wurde zur Instanz, die über Wahrheit, über Realität entschied. Durch das Erwachen der Sehnsucht nach einem erfüllenderen, ganzheitlicheren Leben bei vielen Menschen begannen sich die Verstandes-Schleier zur Seele hin wieder zu lockern.
Aber um Deine Frage zu beantworten: Die Seele hat immer wieder während Deiner langen menschlichen Reise versucht, zu Dir durchzudringen, sich Dir in Erinnerung zu rufen in Momenten der Berührung, der Schönheit, der Liebe, der Freude, der Sehnsucht, in Träumen. Aber da ist noch etwas: In ganz besonderer Weise war sie immer da in Momenten des Schmerzes! Und das möchte ich Dir jetzt ganz genau erklären.
Wann immer ein Mensch einen Schmerz erfährt, weil ein grundlegendes Bedürfnis nicht beachtet, nicht oder nur teilweise erfüllt oder gar gewaltsam dagegen gehandelt wird, geschehen im Menschen zwei Dinge:
- Einerseits beginnt ein Prozess der Abwehrbildung, damit ein solcher Schmerz in der Zukunft nicht mehr so stark erlebt werden muss. Der Mensch erfindet eine Strategie von Verteidigung, Kampf, Flucht oder Erstarrung, die seinen Körper in eine entsprechende Bereitschaftshaltung versetzt, was eine chronische An- oder Verspannung bedeutet und Energie nicht mehr frei fliessen lässt. Der Mensch bildet mit vielen solchen Mechanismen, Bewältigungsstrategien, eine Abwehr-Identität aus.
- Unter der traumatisierten Schicht hat in ebendemselben Moment des Schmerzes etwas ganz anderes stattgefunden, das eher selten das Wachbewusstsein erreicht. Ich erkläre es an einem Beispiel: Ein Kleinkind benötigt aus irgendwelchem Grund dringend Trost und Sicherheit. Es weint, ruft, streckt seine Arme aus. Bleibt die entsprechende Antwort aus, beginnt der obenstehende Prozess.
Gleichzeitig wird eine Perle geboren. Durch das Ausbleiben der entsprechenden Antwort wird für einen Moment intuitiver Klarheit zutiefst gefühlt, was und wie genau dieses Kind etwas brauchen würde. In diesem Augenblick tritt ein ganz individueller Wert dieses Kindes in den Fokus, ein Wissen über die Einzigartigkeit dieses Wesens in höchster Intensität. Das Individuum erkennt unter dem Schmerz zutiefst etwas über sich selbst: „Ich bin ein Wesen, dem Sicherheit, Trost, Liebe auf ganz einzigartige Weise wichtig sind. Ich weiss absolut präzise, wie ich sie brauche. Ich spüre meine Essenz darin“.
Und diese Perle nimmt die Seele auf und bewahrt sie mit all den andern Perlen aus vielen Leben.
Vergiss nicht, die Seele kann nur über ihren menschlichen Anteil so tiefgreifende Erfahrungen machen und sich weiterentwickeln. Jede gesammelte Perle verschönert die Seele, lässt sie sich weiterentfalten. In dieser Weise nimmt die Seele intensivst teil am Leben ihres menschlichen Anteils, sammelt Perlen, die aus dem Schmerz geboren wurden, aber auch Weisheit aus Freuden, Liebe und Schönheit im Leben des Menschen. Sie sammelt die Essenz und erstrahlt immer heller.
So, meine liebste Menschin. Wie ist das denn jetzt, wenn ihr die Seele wieder ganz zu Euch ruft?
Während Seelenanteile als Menschen Leben gelebt, Erfahrungen und Weisheit angesammelt haben, ist die Seele zur Vollendung gereift, ist in eine neue, tiefere Göttlichkeit, in ihr völlig freies ICH BIN hineingewachsen. Und mit dem Näherkommen Eurer Seele wird Euch immer klarer, dass ihr nicht beschränkt seid auf Euer Menschsein, das ihr im Wesentlichen definiert habt durch Eure menschliche Geschichte, Eure Vergangenheit, und die Umstände Eurer Gegenwart. Immer tiefer wird Euch bewusst, dass Ihr viel mehr seid als Euer Menschsein und Euch die alte Identität geradezu daran hindert, ganz das zu sein, was Ihr wirklich seid. Und immer tiefer erlaubt ihr, diese Identität loszulassen und dafür die Seele zuzulassen.
Richtet euer Bewusstsein, Eure Wahr-Nehmung aus auf Eure völlig freie, göttliche Seele, die schon da ist in Eurer Zukunft, die jetzt immer mehr in Eure Gegenwart hineinfliesst, um sich wieder ganz mit Euch zu vereinen zum göttlichen Menschsein, zum verkörperten, erleuchteten ICH BIN. Deine Seele bringt Dir all die Perlen mit, die sie gesammelt hat, eine Liebe, die genauso ist, wie es Deiner Einzigartigkeit entspricht, eine Geborgenheit, Zärtlichkeit, Fülle, Erfüllung und Weisheit, die vollkommen ist. Als göttlicher Mensch bist Du wieder an der unerschöpflichen göttlichen Quelle und wirst die strahlende Sonne im Meer von göttlichem Licht, die Du immer gewesen bist, aber erstmals als die Sonne, die als völlig verkörperter Mensch leuchtet.
Fühle mich völlig in Dir, lass Dich berühren, erfüllen, erleuchten – Dehne Dich aus ins Unendliche - DU BIST es, die berührt, erfüllt, erleuchtet und erschafft!“
LIEBE, über Alles hinausgehend
FRIEDE, unendlich viel mehr als die Abwesenheit von Krieg
FREIHEIT, jegliche Fesseln gelöst
LICHT, strahlender als Tag und Nacht
GEBORGENHEIT, die nur ein Miteinander kennt
STILLE, wissend
GOTT
radikal da
persönlich
bedingungslos
niemals getrennt von Dir
SEIN, ohne Wenn und Aber.
BERÜHRTHEIT, die Alles durchdringt.